autsprecher von Focal genie-
ßen einen hervorragenden Ruf in der
HiFi-Gemeinde.
Sie
zeichnen
sich
durch Eigenständigkeit aus; so wurden
alle Technologien im eigenen Haus
entwickelt - die berühmte Inverskalot-
te gilt sogar als Erfindung des Firmen-
gründers Jaques Mahul persönlich. Seit
einigen Jahren ziert der Name Berylli-
um die High-End-Serie der Franzosen,
benannt nach dem Membranmaterial
des Hochtöners. Zu unserem Leidwe-
sen gibt es keine Aktivlautsprecher, die
wir für die moderne „Digitalanlage“
immer wieder gerne empfehlen. Nicht
im Heim-HiFi-Programm von Focal
wohlgemerkt. Die Franzosen bieten je-
doch auch eine Palette Studiomonitore,
und hier ist ein integrierter Verstärker
Standard. Es kann uns also niemand
verübeln, wenn wir hier ausnahmsweise
mal im fremden Revier wildern. Denn
fremd und anders ist der Profibereich
auf jeden Fall. Die Profis nennen ihre
Lautsprecher Monitore, und das aus
gutem Grund. Die Aufgabe des Mo-
nitors liegt nämlich keinesfalls darin,
schönen Wohlklang zu erzeugen, son-
dern er dient im Wortsinn der Über-
wachung. Und zwar der Überwachung
der Qualität der Studioaufnahme. Der
Monitor ist daher ein Werkzeug, das
ganz bestimmte Voraussetzungen er-
füllen muss. Der Monitor ist das Ar-
beitsgerät des Toningenieurs; für den
Wohlklang im Wohnzimmer ist nach-
her die HiFi-Box zuständig. Ergibt es
da überhaupt Sinn, sich einen Studio-
monitor zum Musikgenuss zu Hause
anzuschaffen?
Eine berechtigte Frage. Denn - das
kann ich schon vorwegnehmen - man
muss sich auf die Eigenheiten eines
Monitors
einlassen.
Diese
Eigen-
Gehörtes:
- Tom Petty and
the Heartbreakers
Damn the Torpedoes
(F L A C 9 6 kH z, 2 4 B it)
- Jazz at the Pawnshop
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
heiten sind in erster Linie, dass er
keine hat. Genauso wenig erwartet
der Toningenieur, dass der Monitor
klingt. Er erwartet vielmehr, dass der
Monitor keine Frequenzen bevorzugt,
vernachlässigt
oder
überdeckt
und
dass der Monitor laut wie leise eine
gute Durchhörbarkeit bietet, damit er
beim Abhören alles mitbekommt. Ein
Sounddesign, wie es bei HiFi-Laut-
sprechern durchaus gemacht wird, z.B.
um einen „Markensound“ zu erzielen,
ist beim Studiomonitor unerwünscht
- das Sounddesign lässt der Toninge-
nieur lieber der Aufnahme angedeihen.
Seien wir uns also bewusst, dass sich
Musik über einen Monitor anders an-
hört, als die meisten es gewohnt sind.
Doch die Idee hat Charme - warum
nicht die Musik so hören wie der Ton-
- Biber Herrmann
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
- Roger Waters
The Pros and Cons of Hitch
Hiking
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
- Kraftwerk
minimum-maximum
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
ingenieur?
Letzendlich bleibt ein Lautsprecher je-
doch ein Lautsprecher - egal, ob Mo-
nitor oder sonstwas draufsteht. Unsere
Solo
6
Be ist sogar richtig hübsch ge-
raten (sollten Toningenieure doch eine
gefällige Optik zu schätzen wissen?).
Die Seiten des Gehäuses sind rötlich
furniert, während sich der Rest
in
dezentes
Grau
hüllt.
Selbstverständlich
ist die Box hervor-
ragend
verarbeitet
und präzise gefräst.
Die Bestückung ent-
stammt der Utopia-
Die Elektronik wird
von einem großzügigen
Ringkerntrafo versorgt
und ist vollgepackt mit
SMD-Bauteilen. Das
Highlight ist die BASH-
Netzteilregelung
43